Sowohl Medea als auch Philoktet haben 431 vor Christus ihren großen Auftritt bei den Athener Dionysien. Beide Figuren bringt Euripides damals bei dem Theaterwettkampf in jeweils eigenen Tragödien auf die Bühne. Auch wenn die Preisrichter dem antiken Dramatiker in jenem Jahr nur den dritten und damit letzten Platz zugestehen, so haben bis heute – bald 2500 Jahre später – weder der Mythos um Medea noch der um Philoktet an Anziehungskraft verloren. Beiden Charakteren widmet sich nun Übersetzer Kurt Steinmann. Seine «Medea»-Übertragung, an der der 77-jährige Schweizer rund anderthalb bis zwei Jahr…